Ankerplatz-Drama: Warum dein leiser Generator trotzdem für Ärger sorgt

🇩🇪 Wenn die Bucht zum Gerichtssaal wird – Das Drama um den leisen Generator

Es gibt so einen ungeschriebenen Kodex unter Seglern: Leben und leben lassen. Doch manchmal scheint dieser Kodex nur zu gelten, solange andere sich an die eigenen Regeln halten. Besonders beim Thema Geräusche wird die Bucht schnell zur Hochburg der selbsternannten Ordnungshüter.

Perfekter Ankerplatz, perfekte Stimmung – oder doch nicht?

Du hast eine ruhige Bucht gefunden. Das Wasser schimmert türkis, die Ankerkette sitzt perfekt, das Dinghi ist verstaut – alles bereit für einen entspannten Tag. Doch bevor es richtig losgehen kann, muss kurz der Generator ran. Schließlich brauchen die Batterien ein bisschen Liebe, damit der Kühlschrank weiterläuft und das Navi auch morgen noch weiß, wo’s langgeht.

Kein Problem, oder? Schließlich reden wir hier nicht von einem kreischenden Baustellen-Diesel mit 90 Dezibel, sondern von einem modernen, gut gedämmten Generator mit gerade mal 65 Dezibel – ungefähr so laut wie ein normales Gespräch. Doch dann passiert es:

Ein Boot kommt an, ankert in respektabler Nähe, und plötzlich schwimmt jemand herüber. Der Gesichtsausdruck? Eine Mischung aus moralischer Empörung und dem festen Willen, das Ankerplatz-Idyll mit harten Worten zu verteidigen.

„Äh, sorry, aber euer Generator stört total!“

Wirklich? Stört? Mit 65 Dezibel am helllichten Tag? Das ist in etwa so, als würde man sich in einem Café über die Hintergrundmusik beschweren.

Das Phänomen der selektiven Lärmempfindlichkeit

Natürlich, niemand will den ganzen Tag neben einem Schiff liegen, das wie ein Stromaggregat auf einem Festival klingt. Aber ein Generator, der eine Stunde lang leise schnurrt, während ringsum Dinghis mit 15-PS-Außenbordern durch die Bucht brettern und irgendwo eine Crew eine Segelreparatur mit Akkuschrauber und Flex vornimmt?

Genau hier setzt die selektive Lärmempfindlichkeit ein. Motorengeräusche vom eigenen Boot? Gehen klar. Das Kreischen von Möwen? Natürlich, ist ja Natur. Aber ein Generator auf einem anderen Boot? Unerhört!

Wie man mit der Buchtpolizei umgeht

Falls du mal selbst in die Situation kommst, hier ein paar bewährte Strategien:

  1. Freundlich, aber bestimmt – Ein einfaches „Ja klar, der läuft nicht lange, keine Sorge“ entschärft viele Situationen.

  2. Realität checken – Manche Menschen wissen einfach nicht, wie leise ein moderner Generator wirklich ist. „Der hat 65 dB – das ist wie eine normale Unterhaltung, weniger als euer Außenborder.“

  3. Den Spiegel vorhalten – Falls der Beschwerdeführer selbst gerade mit dem Dinghi rübergeknattert ist oder das Radio läuft, kann ein höfliches „Jeder hat mal Geräusche an Bord, oder?“ die Perspektive zurechtrücken.

  4. Einfach ignorieren – Manche Leute suchen nur Streit. Ein freundliches Lächeln, ein weiterer Schluck aus dem Ankerbier, und die Welt dreht sich weiter.

Fazit: Entspannung statt Erregung

Am Ende ist es eine Frage des Augenmaßes. Wer in einer vollen Bucht stundenlang einen lauten Generator laufen lässt, braucht sich über genervte Nachbarn nicht wundern. Aber ein moderner, leiser Generator, der tagsüber für eine überschaubare Zeit läuft? Wer sich darüber aufregt, hat vermutlich keine echten Probleme.

Also: Lächeln, entspannt bleiben und sich daran erinnern, warum wir alle hier draußen sind – um das Leben auf dem Wasser zu genießen.



🇬🇧 When the Bay Becomes a Courtroom – The Drama of the Quiet Generator

There’s an unwritten rule among sailors: live and let live. But sometimes, this rule only seems to apply when others follow your personal preferences. Especially when it comes to noise, the bay can quickly turn into a battleground for self-appointed enforcers of peace and quiet.

The Perfect Anchorage, the Perfect Mood – Or Maybe Not?

You’ve found a quiet bay. The water shimmers turquoise, the anchor chain is set perfectly, the dinghy is secured – everything is ready for a relaxing day. But before settling in, you run the generator for a bit. After all, the batteries need a little love to keep the fridge cold and the navigation running for tomorrow.

No problem, right? After all, we’re not talking about a deafening 90-decibel construction-site diesel, but a modern, well-insulated generator running at just 65 decibels – about as loud as a normal conversation.

And then it happens.

A boat arrives, anchors at a respectable distance, and suddenly someone swims over. Their expression? A mix of moral indignation and the firm belief that it is their duty to restore the idyllic anchorage atmosphere.

"Uh, sorry, but your generator is really disturbing!"

Really? Disturbing? At 65 decibels, in broad daylight? That’s like complaining about background music in a café.

The Phenomenon of Selective Noise Sensitivity

Of course, nobody wants to be anchored next to a boat that sounds like a festival power station. But a generator purring quietly for an hour while dinghies with 15-HP outboards race around and a crew somewhere is drilling and grinding for a sail repair?

This is where selective noise sensitivity kicks in. Engine sounds from your own boat? Totally fine. Screeching seagulls? Natural, of course. But a generator on another boat? Absolutely unacceptable!

How to Deal with the Bay Police

If you ever find yourself in this situation, here are a few tried-and-true strategies:

  1. Stay friendly but firm – A simple “Yeah, it won’t be on for long, no worries” defuses most situations.

  2. Reality check – Some people don’t realize how quiet a modern generator actually is. “It’s 65 dB – like a normal conversation, quieter than your outboard.”

  3. Mirror their own behavior – If the complainer just roared over with their dinghy or is blasting music, a polite “We all have our noises on board, right?” can shift their perspective.

  4. Just ignore it – Some people are just looking for a reason to complain. A friendly smile, another sip of anchor beer, and life goes on.

Conclusion: Relax, Don’t Overreact

In the end, it’s all about common sense. If you run a loud generator for hours in a crowded bay, you can’t be surprised if people get annoyed. But a modern, quiet generator running for a short period during the day? If that’s someone’s biggest problem, they probably don’t have real problems.

So: smile, stay relaxed, and remember why we’re all out here – to enjoy life on the water.







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